ANGEDACHT

„Gottes Großzügigkeit – echt jetzt?!“

Von der Angst im Leben zu kurz zu kommen.

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Es ist ein echtes Ärgernis! Da könnte ich mich stundenlang aufregen! Das soll gerecht sein? Das passt doch nicht in diese Welt!

Die Mitarbeiter, die später mit der Arbeit begonnen haben, erhalten den gleichen Lohn wie diejenigen, die früher begonnen haben. Das Gleichnis, dass Jesus in der Bibel von den „Arbeitern im Weinberg“ (Matthäus 20, 1 – 16) erzählt, verwickelt uns in das Ärgernis, das Gottes Großzügigkeit auslöst. Das bekommen wir mit unserem menschlichen Denken nur schwer überein.

Das Gleichnis spiegelt etwas davon, dass im Himmel ganz anders gerechnet wird als bei den Menschen, die ihre Leistungen aufrechnen.

In der himmlischen Endabrechnung werden aus Letzten Erste und aus Ersten Letzte.

In einer bloßen Leistungsgesellschaft ist das schwer hinzunehmen. Schnell kommt es zu Neid und Eifersucht. Denn am göttlichen Reichtum bekommen auch die Anteil, die es nach menschlichem Ermessen gar nicht verdienen:

Diejenigen, die erst viel später mit der Arbeit beginnen, erhalten den gleichen Lohn. Diejenigen, die später ins Land kommen, erhalten die gleichen Bürgerrechte. Diejenigen, die erst viel später von der guten Nachricht, dem Evangelium von Jesus Christus hören und zur Gemeinde Jesu dazukommen, erhalten das gleiche himmlische Erbe wie die, die schon lange Zeit, vielleicht von Kindheit an dabei sind.

Gottes Großzügigkeit, sein Denken und Handeln als ein gerechtes Vorgehen zu sehen, bleibt ein Ärgernis, über das man sich aufregen und empören kann. Der Anstoß löst sich jedoch in unerwarteter Freude auf, wenn man plötzlich selbst spät dran ist und zu den Letzten zählt. Plötzlich blitzt eine himmlische Lebenskraft auf, eine Freude und Dankbarkeit, weil aus Letzten Erste geworden sind.

Manchen wir uns frei von Neid und von der Angst, dass wir im Leben zu kurz zu kommen. Versuchen wir im Glück des anderen Gottes Großzügigkeit zu erkennen, die er allen Menschen gewähren möchte. Echt jetzt? Ja, echt jetzt!

Pastor Wilfried Weniger

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